Es gibt drei verschiedene Konzepte zur Integration einer Wärmepumpe in eine Photovoltaikanlage. Diese Konzepte unterscheiden sich im Messkonzept. Im Folgenden werden die verschiedenen Konzepte vorgestellt und ihre Vor- und Nachteile erläutert.
- Keine Änderung des Zählerkonzepts: Das bestehende Messkonzept wird beibehalten, und die Wärmepumpe wird nicht mit Solarstrom versorgt. Der Wärmepumpentarif kann jedoch weiterhin genutzt werden, und es sind keine zusätzlichen Arbeiten am Anschluss der Wärmepumpe im Zählerschrank erforderlich.
- Umklemmen der Wärmepumpe ohne Wärmepumpentarif: In diesem Fall wird die Wärmepumpe direkt mit den anderen Verbrauchern verbunden und nutzt den Strom der Solaranlage. Dadurch steigt der Eigenverbrauch, aber der Wärmepumpentarif kann nicht mehr genutzt werden.
- Beim Umklemmen der Wärmepumpe ohne Wärmepumpentarif muss der separate Wärmepumpenzähler abgemeldet werden. Es entstehen zusätzliche Kosten und Aufwand durch das Umklemmen der Wärmepumpe, aber die jährlichen Kosten für den Zähler entfallen. Der Strombezug für die Wärmepumpe wird reduziert, da ein großer Teil des Strombedarfs durch die Solaranlage gedeckt wird.
- Umklemmen der Wärmepumpe mit Wärmepumpentarif (Kaskadierung): Bei diesem Messkonzept wird der Wärmepumpenzähler hinter den Hauptzähler geschaltet. Dadurch kann die Wärmepumpe mit selbst erzeugtem Solarstrom versorgt werden, und der Wärmepumpentarif kann weiterhin genutzt werden. Die Kaskadierung erfordert jedoch eine Genehmigung des Netzbetreibers und zusätzlichen Aufwand für das Umklemmen der Wärmepumpe und das Versetzen der Zähler. Die Rentabilität der Kaskadierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Modell der Wärmepumpe, dem Stromverbrauch und der Erzeugung der Solaranlage.