Ratgeber

Photovoltaik:
Überblick

Allgemeine Informationen

Das Anschaffen einer Photovoltaikanlage stellt eine größere Investition dar. Für viele stellt sich dementsprechend die Frage, ob diese Investition lohnenswert ist. Mit dem Anschaffen und der Inbetriebnahme einer Photovoltaikanlage können Sie sich einige Vorteile sichern.

So profitieren Sie von monetären Einsparungen, sie machen sich unabhängig von steigenden Strompreisen und darüber hinaus leisten sie einen positiven Beitrag zum Klimaschutz.

Die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage

Anschaffungskosten

Bei der Anschaffung einer Photovoltaikanlage sind unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen, die sich auf die Gesamtkosten einer Anlage auswirken. Demnach weichen die anfallenden Kosten je nach Art und Anzahl der Solarmodule und der Leistung der Solaranlage ab. Für das Hinzufügen eines geeigneten Stromspeichers fallen noch zusätzliche Kosten an. Photovoltaik-Interessierte können für eine Anlage (ohne Speicher) mit einem Preis von etwa 1.800€-2.000€ netto pro KilowattPeak rechnen. Kilowattpeak (kWp) bezeichnet die maximale Leistung der Photovoltaikmodule.

Um einen zielgenaueren Preis zu ermitteln der individuell auf Ihre Wunsch Gesamtanlagenleistung und Anforderungen abgestimmt ist, können Sie sich ein kostenloses Angebot einholen.

Effizientes Nutzen der Solaranlage

Als Besitzer einer Photovoltaikanlage verfügen Sie über die Möglichkeit des sogenannten Eigenverbrauchs. Das bedeutet, dass Sie den Strom, den Sie über die Anlage erzeugen, vorrangig für sich selbst nutzen und lediglich überschüssiger Strom ins öffentliche Netz eingespeist wird. Für die Einspeisung von eigenem erzeugten Solarstrom in das öffentliche Netz bestehen gesetzlich festgelegte Konditionen. Die Vergütung für die Einspeisung von Strom entspricht den geltenden Sätzen des Gesetzes über den Vorrang erneuerbarer Energien (EEG).

Die aktuelle Einspeisevergütung für Solaranlagen, mit einer Größe von 1-10 kWp, liegt im Juli 2022 bei etwa 6,24 ct/kWh. Da dieser Betrag sehr gering ist und die Einspeisevergütung schon die letzten Jahre über gesunken ist, lohnt es sich für Sie also mehr den über Ihre Solaranlage erzeugten Strom, selbst zu verbrauchen.

Die Wirtschaftlichkeit der Anlage ist demnach umso höher, je größer Ihr Eigenverbrauchsanteil ausfällt. Um einen großen Eigenverbrauchsanteil sicherzustellen, lohnt sich die Nutzung eines entsprechenden Stromspeichers. Dieser verdoppelt den Anteil des Eigenverbrauchs im Vergleich zu Anlagen ohne Speicher. Ein weiterer großer Vorteil ist die Unabhängigkeit von Strom aus dem regulären Stromnetz.

Bei stetig steigenden Netzstrompreisen, steigen auch die möglichen Ersparnisse durch eine eigene PV-Anlage. Die Netzstrompreise stiegen seit 2008 gesamthaft um etwa 70%. Zudem war der Strompreis Anfang 2022 für private Verbraucher so hoch wie zuvor noch nie. Inzwischen müssen Verbraucher mit einem Strompreis von etwa 37,14 ct/kWh rechnen. Mit einer PV-Anlage profitieren Sie also von Einsparungen, da Sie weniger Strom kaufen müssen.

Förderung und Finanzierung

Als grundlegendes Fördermittel für Photovoltaik gilt die Einspeisevergütung. Diese umfasst einen festgelegten Betrag der Ihnen, bei jeder ins öffentliche Netz eingespeisten Kilowattstunde, verrechnet wird. Die Vergütung erfolgt ab dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Anlage und für weitere 20 Kalenderjahre. Außerdem gilt für Betreiber von Solarstromanlagen eine Befreiung der Einkommenssteuerpflicht.

Entscheiden Sie sich für eine Anlageleistung geringer als 10 kWp, können Sie auf die Gewinnerzielungsabsicht verzichten, also müssen keine Einkommenssteuer auf die Einnahmen abführen.  Zudem haben Privatpersonen mit einer PV-Anlage die Möglichkeit die Umsatzsteuer auf die Anlage, den Speicher und die laufenden Kosten vom Finanzamt zurückzuerhalten.

Eine weitere Förderungsmöglichkeiten bietet die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Photovoltaikanlagen Interessierte können nun Tilgungszuschüsse oder direkte Zuschüsse für den Bau und Kauf oder Sanierung zum Effizienzhaus beantragen. Zusätzlich sind auch Vereinzelte energetische Maßnahmen für Bestandsimmobilien förderfähig.

Demnach kann die BEG Förderung prinzipiell auch für Solarstromanlagen verwendet werden. Allerdings ist hier zu beachten, dass bei Nutzung der BEG Förderung die Einspeisevergütung wegfällt. Folglich ist zu prüfen, welche Förderung wirtschaftlicher ist.

Sie spielen mit dem Gedanken eine Photovoltaik Anlage zu finanzieren? Um die kostspielige Investition einer PV-Anlage zu unterstützen, bietet die KfW zinsgünstige Darlehen und Kredite für die Anlage mit oder ohne Stromspeicher.

Extra Förderung in Köln

Die Stadt Köln fördert im Zuge einer „Solar-Offensive“ Photovoltaik künftig verstärkt. Der Förderbetrag den Photovoltaik-Interessierte erwarten können liegt mittlerweile bei 250 Euro pro kWp Anlageleistung (vormals 150 Euro pro kWp).  Im Zuge dessen stieg auch die maximal geförderte Anlageleistung von ursprünglich 30 auf 50 kWp. Entscheiden Sie sich also für eine PV-Anlage mit einer Gesamtleistung von 10 kWp, fördert die Stadt Köln entsprechend 2.500 Euro.

Mit Photovoltaik an Autarkie gewinnen

Inwieweit machen Sie sich mit einer Photovoltaik Anlage unabhängig?

Mit einer eigenen Photovoltaik Anlage können Sie ihre Stromrechnung dauerhaft senken und sich von steigenden Strompreisen absichern.

Mit dem Einsatz von Photovoltaik verfügen Sie über einen gewissen Grad an Autarkie. Der Autarkiegrad schließt den Anteil des Strombedarfs ein, der mit Photovoltaik gedeckt werden kann, ohne extern Storm zu beziehen.

Demnach legt der Autarkiegrad Ihre Unabhängigkeit vom öffentlichen Netzstrom dar. Darüber hinaus beeinflussen zusätzlich unterschiedliche Faktoren den Grad der Unabhängigkeit. So ist die Gesamtleistung der Anlage wichtig mit zu berücksichtigen und vor allem die Ergänzung und Leistung eines Stromspeichers.

Dabei ist empfehlenswert besonders stromintensive Haushaltsgeräte während der hellen Tageszeiten zu nutzen. Besitzen Sie ein Elektroauto so können Sie Ihren Autarkiegrad um bis zu 10% erhöhen, wenn sie dies tagsüber an der hauseigenen Ladestationen aufladen.

Je höher der Autarkiegrad ist, desto weniger Strom muss bezogen werden und umso niedriger fallen die Stromkosten aus.

Als Beispiel für ein typisches Einfamilienhaus mit Photovoltaik Anlage einschließlich Stromspeicher, mit einem Jahresstromverbrauch von 4.000 kWh hätte man mit einer Solaranlage eine Eigenverbrauchsquote von 57% und einen Autarkiegrad von 66%.

Die Umwelt schützen

Photovoltaik Anlagen tragen erheblich zum Klimaschutz bei. Vor allem während des Betriebs sind sie komplett CO2– und klimaneutral.

Aber ist die Herstellung von Photovoltaikanlagen auch nachhaltig?

Im Gegensatz zum Betrieb werden bei der Produktion von Photovoltaikanlagen CO2 Emissionen freigesetzt. Diese machen ungefähr 50g CO2 pro produzierter Kilowattstunde Solarstrom aus. Ein Faktor, der die Emissionswerte leicht anstiegen ließ ist die Auslagerung der Modulproduktion nach.

Da China hingegen bereits immer mehr in erneuerbare Energien investiert wird sich diese Bilanz zukünftig jedoch sichtlich bessern. Gleichzeitig ist die Menge an CO2 die hierbei freigesetzt wird gegenübergestellt mit der Menge aus anderen Energiequellen wie Braunkohlekraftwerken, Steinkohlekraftwerken und Erdgaskraftwerken, besonders gering.

Im Vergleich zu diesen fossilen Kraftwerken verbessert die vermehrte Installation von Photovoltaik Anlagen den globalen Strommix und schafft eine grüne und klimafreundlichere Produktion.

Mit der sogenannten EnergyPaybackTime wird die Zeit bezeichnet, die eine PV Anlage benötigt, um die Energiemenge zu produzieren, die sie zur Herstellung benötigt. Die Energy-Payback-Time spiegelt also wieder, wann sich die Anlage energetisch amortisiert hat. Diese beträgt nach Studien des Frauenhofer Instituts 2021 inzwischen lediglich 1-1,3 Jahre.

Wenn eine Anlage also nun eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren oder mehr hat, bedeutet dies, dass sie 20 bis 25-mal mehr Energie produziert, als die Anlage verbraucht.

Das Prinzip einer Photovoltaik-Anlage

Mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach kann mittels Sonnenenergie eigener Strom erzeugt werden. Das Prinzip dahinter ist folgendes:

Die auf dem Dach installierten Solarmodule bestehen aus Solarzellen. Treffen also nun Sonnenstrahlen auf diese Solarzellen, wird in diesen die Einstrahlung in Strom umgewandelt. Dies wird auch als photoelektrischer Effekt bezeichnet.

Der zu diesem Zeitpunkt erzeugte Gleichstrom wird schließlich mit Hilfe eines Wechselrichters in Wechselstrom umgewandelt, der sich nun zur direkten Nutzung für Ihr Haus eignet.

Worauf bei der Anschaffung achten?

Sie sind interessiert an einer Photovoltaik-Anlage, sind sich aber noch unschlüssig, ob ihr Haus/Dach möglichen Anforderungen entspricht? Mit den wichtigsten Kennzahlen können Sie überprüfen, inwiefern Photovoltaik für Sie geeignet ist:

VoraussetzungenVorhanden?
Jährlicher Stromverbrauch mindestens 2.000-3.000 kw/h
Sie sind Eigentümer des Hauses
Mindestens 50 Quadratmeter freie Fläche auf dem Dach
Süd- oder Ost-West Ausrichtung des Daches
Dach ist überwiegend gering verschattet
Allgemein guter Zustand des Daches

Gibt es Punkte, bei denen Sie sich unsicher sind oder die nicht zutreffen?

Wir beraten Sie gerne und prüfen gemeinsam, ob und wie sehr ihr Dach geeignet ist.

Gesetzliche Vorgaben

Sobald die Solaranlage installiert und bereit für die Inbetriebnahme ist, müssen vorher noch grundlegende Schritte erfolgen. Vor der Inbetriebnahme muss die Anlage bei ihrem Netzbetreiber, der Bundesnetzagentur und dem Finanzamt angemeldet werden.

Anmeldung beim Netzbetreiber  

Zuallererst muss innerhalb der Netzanfrage eine Erteilung des Netzbetreibers für die Installation der PV Anlage erfolgen. Die dafür benötigten Unterlagen umfassen: Lageplan, Schaltplan, Inbetriebsetzungsantrag, Datenblätter, Konformitätsnachweis. Ist die Anlage vollständig installiert, kann der Netzbetreiber diese anschließend im Marktstammdatenregister eintragen. Anschließend baut der Energieversorger einen Zweirichtungszähler ein, wodurch die Anlage schließlich vollständig ans Stromnetz angeschlossen ist und überschüssigen Strom einspeisen kann. 

Anmeldung beim Finanzamt

Wird eine Solaranlage auf dem Eigenheim oder auf einer Gewerbsimmobilie betrieben und durch vollständige oder anteilige Einspeisung in das öffentliche Netz eine Vergütung erhalten, liegt nach Finanzamt ein gewerblich tätiger Unternehmer vor, mit allen steuerlichen Rechten und Pflichten.

Zunächst benötigen Sie vor der Registrierung der Anlage eine Steuernummer, um Ihre Anlage beim Finanzamt anzumelden. Die Photovoltaik Anlage muss dafür beim Finanzamt angemeldet werden. Dies ist erforderlich, da die Einnahmen der Inbetriebnahme versteuert werden müssen.

Wartung und Reinigung

Der Wartungsbedarf einer Photovoltaik Anlage ist nicht ausgesprochen hoch. Dennoch sollte die Anlage regelmäßig geprüft und instandgehalten werden, damit diese beständig hohe Erträge erbringt. Darüber hinaus werden regelmäßige Wartungen empfohlen, etwa alle 2 Jahre, um frühzeitig Störungen zu entdecken und diese zu beheben.

Dabei sollte zum einen eine Sichtprüfung der Module erfolgen. Durch die Prüfung kann ermittelt werden, ob die Modulfläche dicht und unbeschädigt ist. Außerdem wird die Steckverbindung zum Modul und der Kabelmantel überprüft.

Durch eine weitere Sichtprüfung kann das Montagesystem gewartet werden. Auch die fehlerfreie Funktion des Wechselrichters sollte regelmäßig überprüft werden. Dabei sollte sichergestellt werden, dass die Software des Wechselrichters aktuell ist und das zu den Solarkabeln alle Steckverbindungen fehlerfrei sitzen. Inzwischen verfügen bereits viele Hersteller über eine Fernüberwachung.

Der Wechselrichter sendet regelmäßig einen Online-Statusbericht. Ertragsmindernde Störungen können sofort erkannt und behoben werden. Zudem ist es wichtig, den Zähler Ihrer PV-Anlage regelmäßig zu kalibrieren. Dies übernimmt der Netzbetreiber insofern der Besitzer des Zählers ist. Abgesehen davon, sollten die Zahlerstände regelmäßig abgelesen und festgehalten werden.

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