Die Kosten einer Gasheizung hängen nicht nur vom Gasanbieter ab, sondern auch von Ihrem individuellen Heizverhalten, dem Zustand der Heizungsanlage und der Gebäudedämmung. Angesichts der derzeitigen hohen Gaspreise von bis zu 30 Cent pro Kilowattstunde ist ein sparsamer Verbrauch entscheidend. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, über einen Wechsel zur Wärmepumpe nachzudenken, die auch ohne Fußbodenheizung in Bestandsgebäuden effizient genutzt werden kann.
Die Stromkosten für die Heizungssteuerung und die Heizungspumpe sind ebenfalls verbrauchsabhängig. Insgesamt können hier mit Kosten von etwa 100 bis 150 Euro pro Jahr gerechnet werden. Wenn jedoch eine alte Heizungspumpe verwendet wird, steigen die Stromkosten erheblich an.
Die regelmäßige Überprüfung und Wartung der Heizungsanlage durch den Schornsteinfeger und Heizungstechniker sind weitere Kostenfaktoren. Die Häufigkeit der Schornsteinfegerbesuche und die damit verbundenen Kosten hängen von verschiedenen Faktoren, wie dem Alter der Heizung, ab. Es ist ratsam, etwa 50 bis 70 Euro pro Jahr für diese wiederkehrenden Kosten einzuplanen.
Durch die regelmäßige Wartung Ihrer Gasheizung gewährleisten Sie nicht nur den Garantieanspruch des Herstellers, sondern auch eine lange Lebensdauer und eine effiziente Funktionsweise der Anlage. Die Kosten für die Wartung der Gasheizung belaufen sich auf etwa 80 bis 120 Euro, wobei die Anfahrtskosten des Heizungstechnikers und mögliche Ersatzteile nicht inbegriffen sind.
Mit der Einführung der CO2-Bepreisung im Jahr 2021 werden auf alle CO2-Emissionen Kosten erhoben. Der Preis begann bei 25 Euro pro Tonne CO2 und wird bis 2025 voraussichtlich auf 55 Euro pro Tonne steigen. Dadurch wird Gas langfristig teurer, unabhängig von den bereits schwankenden Gaspreisen.
Experten halten den geplanten CO2-Preis jedoch für zu niedrig und empfehlen einen realistischeren Preis von mindestens 200 Euro pro Tonne. Daher ist es für Verbraucher wichtig, eine effiziente Heizung zu besitzen, um die Kosten im Rahmen zu halten. Eine Gasheizung mit Brennwerttechnik ist dabei das Mindestmaß an Effizienz. Eine noch bessere Lösung ist eine Gashybridheizung.
Durch die Kombination einer Gasheizung mit beispielsweise Solarthermie können Sie einen erheblichen Teil Ihres Wärmebedarfs mit kostenloser Sonnenenergie decken. Dadurch sparen Sie weitere Heizkosten und erhalten eine 25-prozentige Förderung für die Kosten der Solarthermie.
Früher war die Gasheizung sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb die kostengünstigste Heizungsvariante. Gaspreise von 5 bis 6 Cent pro Kilowattstunde sorgten für eine wohlige Wärme in den Häusern, ohne den Geldbeutel stark zu belasten. Seit dem Spätsommer 2022 haben sich die Preise jedoch vervier- bis verfünffacht, je nach Vertrag. Dies stellt eine erhebliche Belastung für Verbraucher dar. Daher ist es sinnvoll, über einen Wechsel zur Wärmepumpe nachzudenken. Obwohl die Investitionskosten deutlich höher sind, wird eine Förderung von bis zu 40 Prozent gewährt. Besonders angesichts der hohen Gaspreise zeigt sich, dass die Wärmepumpe das effizientere und kostengünstigere System ist. Eine Wärmepumpe ist effizient, wenn ihre Jahresarbeitszahl nahezu drei beträgt. Das bedeutet, dass aus einer Kilowattstunde Strom drei Kilowattstunden Wärme erzeugt werden. In diesem Fall müssen Sie den Strompreis pro Kilowattstunde durch drei teilen und ihn mit dem Gaspreis pro Kilowattstunde vergleichen.
Zu beachten ist auch, dass Stromanbieter spezielle Tarife für Wärmepumpen anbieten, die 20 bis 25 Prozent günstiger sind als der reguläre Stromtarif.
Unabhängig davon, ob es sich um eine wandhängende Gastherme oder einen Standard-Gaskessel handelt, sorgt moderne Brennwerttechnik langfristig für Energieeinsparungen. Sie ermöglicht es, die zuvor ungenutzte Abgaswärme, die früher an die Umwelt abgegeben wurde, nutzbar zu machen. Dies geschieht durch einen Wärmetauscher, der die gewonnene Energie in den Heizkreislauf zurückführt. Dadurch wird die Effizienz der Gasheizung erheblich gesteigert, was zu erheblichen Einsparungen bei den laufenden Kosten führt.