Wärmepumpe:
Überblick
Allgemeine Informationen
Wärmepumpen sind die Heiztechnik der Zukunft. Sie sind umweltfreundlich und effizient. Vollkommen ohne Gas oder Öl werden sie mit Strom betrieben. Der größte Teil der benötigten Energie stammt jedoch aus der Umgebung. Die Restwärme in der Außenluft, Erdreich oder Grundwasser liefern den Hauptanteil der Energie. Um in das komplexe Thema Licht ins Dunkle zu bringen haben wir das wichtigste für Sie zusammen getragen.
Welche Vorteile haben Wärmepumpen?
Mit einer Wärmepumpe sind Sie unabhängig von Gaspreisen. Auch der Staat erkennt den Vorteil der Wärmepumpen und fördert daher deren Einbau.
Die moderne Technik ist umweltschonend und langfristig günstiger für Sie.
- 75% der Wärmeenergie durch die Umgebung
- Unabhängig von volatilen Rohstoffmärkten
- Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen von Morgen
- Steigerung des Wertes Ihrer Immobilie
- Klimafreundlich
- Bis zu 50% staatlich gefördert
Immer mehr Hausbesitzer erkennen diese Vorteile und entscheiden sich für die Investition in eine Wärmepumpe. Die Absatzzahlen stiegen in den letzten 3 Jahren im Schnitt um 34% pro Jahr.
Mit Erdwärme, Grundwasser und Umgebungsluft heizen
Grundsätzlich strebt die Natur nach Ausgleich. So auch die Wärme: Wenn es in einem Raum sehr warm ist und die Tür zu einem sehr kalten Raum geöffnet wird, gleicht sich die Temperatur in beiden Räumen nach kurzer Zeit an. Genauso ist es mit dem Inneren eines Hauses und der Außenwelt. Jedoch kann man technisch dort, wo es schon warm ist, noch mehr Wärme hinziehen. Genau das macht eine Wärmepumpe: Sie „pumpt“ wortwörtlich Wärme nach Innen. Das gelingt auch dann, wenn es draußen kälter ist als drinnen, denn selbst bei Minusgraden ist noch Restwärme vorhanden.
Das Prinzip
Das Prinzip einer Wärmepumpe ist wie das eines Kühlschrankes, nur umgekehrt. Dieser soll innen kalt und nicht warm sein. Dafür entzieht er dem Inneren die Restwärme und gibt sie auf der Rückseite an die Umgebungsluft ab. Die Wärmepumpe arbeitet genauso, bloß zieht sie die Wärme nicht von innen nach außen, sondern von außen nach innen. Als Antrieb der Wärmepumpe wird Strom verwendet und keine fossilen Brennstoffe. Das macht die Wärmepumpe umweltfreundlicher als konventionelle Heizmethoden, umso mehr durch die Energiewende und dem damit verbundenen steigenden Anteil erneuerbarer Energien im deutschen Strommix. Die Energie, die eine Wärmepumpe zum Heizen benötigt, kommt zu 75% aus der Restwärme von außen und zu 25% aus dem zugeführten Strom. Es bietet sich an, diesen Stromanteil selbst zu erzeugen, beispielsweise über eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach. So kann bereits heute zu 100% C02-Neutral geheizt werden.
Der Aufbau
Eine Wärmepumpen-Heizungsanlage besteht aus drei Teilen: der Wärmequellenanlage, die der Umgebung die benötigte Energie entzieht; der eigentlichen Wärmepumpe, die die gewonnene Umweltwärme nutzbar macht; sowie dem Wärmeverteil– und Speichersystem, das die Wärmeenergie im Haus verteilt oder zwischenspeichert.
Am Kondensator wird die Energie an das Wärmeverteilsystem weitergeleitet. Das können alle gängigen Varianten sein, also z.B. die bestehenden Heizkörper einer Gasheizung. Auch bestehende Fußbodenheizungen können mit der Wärme gespeist werden.
Verschiedene Wärmequellen, verschiedene Wärmepumpen
Es gibt drei Wärmequellen auf die jeweils unterschiedlichen Wärmepumpen zurückgreifen: Luft, Erde und Grundwasser. Wir erklären, wo die Unterschiede liegen.
Luftwärmepumpe
Durch einen Ventilator wird Außenluft angesaugt und an einen Verdampfer geleitet. Dort wird die Wärme vom Kältemittel aufgenommen und die Luft wieder nach außen geführt.
Erdwärmepumpe
Erdkollektoren werden oberflächennah und breitflächig vergraben. Meist in Schleifen gezogene Rohre leiten von dort die Erdwärme, die von einer frostsicheren, zirkulierenden Flüssigkeit aufgenommen wird, an einen Verdampfer weiter. Dann wird sie vom Kältemittel aufgenommen.
Erdsonden werden tief ins Erdreich eingelassen. Sie sind platzsparender als die Kollektoren, bedürfen jedoch einer Bohrung. Eine frostsichere, zirkulierende Flüssigkeit in der Sonde nimmt die Erdwärme auf und leitet sie ebenfalls am Verdampfer an das Kältemittel weiter.
Wasserwärmepumpe
Um Wärme aus dem Grundwasser zu ziehen, werden zwei Brunnen gebohrt. Durch den einen wird Grundwasser angesaugt (wie bei einer Gartenpumpe) und am Verdampfer entlanggeführt. Dort gibt es die Wärme an das Kältemittel ab und wird dann durch den zweiten Brunnen wieder ins Erdreich zurückgeführt.
CO2 Bilanz der Wärmepumpe im Vergleich zu Alternativen
Da eine Wärmepumpe elektrischen Strom statt fossiler Brennstoffe verwendet, entstehen bei Ihnen vor Ort keinerlei CO2 Emissionen. Wird der Strom aus dem Netz bezogen, fallen entsprechend des deutschen Strommixes CO2 Emissionen bei dessen Herstellung an. Diese werden jedoch durch die Energiewende immer weiter reduziert, was die CO2-Bilanz der Wärmepumpe noch weiter verbessert. Wenn Sie Ihren eigenen Strom produzieren, beispielsweise durch eine PV-Anlage auf Ihrem Dach, ist dieser bereits heute CO2-Neutral erzeugt worden.
Die Grafik zeigt eindeutig, wie groß der Vorteil einer Wärmepumpe in Bezug auf den CO2 Ausstoß gegenüber fossilen Alternativen ist. Nicht ohne Grund wird der Einbau einer Wärmepumpe mit bis zu 45% staatlich gefördert. Der Umstieg auf eine Wärmepumpe ist ein sehr bedeutender Schritt in Richtung Klimaschutz, den jeder Hausbesitzer gehen kann.
Wärmepumpe Kosten
Wärmepumpen sind kostengünstig im Betrieb. Es wird verhältnismäßig wenig Strom benötigt, um sie zu betreiben, während Gas und Öl gar nicht ins Spiel kommen. Die Anschaffungskosten sind daher der ausschlaggebende Faktor.
Der Preis einer durchschnittliche Wärmepumpenanlage rangiert zwischen 12.000€ bis 33.000€, je nach Ausführung. Davon lässt sich jedoch die staatliche Förderung abziehen. Die tatsächlichen Kosten hängen vor allem von den lokalen Gegebenheiten, der Art der Wärmequelle und der Dimensionen ab. So sind Luftwärmepumpen für gewöhnlich günstiger als Wasserwärmepumpen. Letztere haben jedoch eine höhere Leistung, was bei der Dimensionierung relevant wird.
Staatliche Förderung von Wärmepumpen
Der Staat fördert den Einbau von Wärmepumpen, um den Klimaschutz in der Breite nach vorne zu treiben. So soll ein finanzieller Anreiz geschaffen werden, um die Haushalte von einer Wärmepumpe zu überzeugen.
25% der Kosten übernimmt der Staat grundsätzlich. Weitere 10% zahlt er dann, wenn man von einer Ölheizung umsteigt, da diese besonders umweltschädlich sind. So lassen sich durch die Förderung also bis zu 35% der Kosten einsparen. Konkret in Köln gibt es noch eine weitere (städtische) Förderung. Wir liefern Ihnen alle relevanten Informationen rund um die Förderungen.
Trotz Förderung nicht das nötige Kapital für eine Wärmepumpe?
Alternative Anschaffungsmodelle gibt es mittlerweile auch in der Heizungsbranche. So kann man eine Wärmepumpe nicht nur kaufen, sondern auch mieten. Dabei leiht man sich die Wärmepumpe nicht nur für ein Wochenende, sondern langfristig, für eine monatliche Gebühr. Dadurch ergeben sich einige Vorteile. Die hohe anfängliche Investition fällt weg und es werden häufig Zusatzleistungen geboten, wie eine im Preis inbegriffene Wartung und Instandhaltung der Anlage.