Im Prinzip kann jede Wärmepumpe theoretisch im Altbau nachgerüstet werden, vorausgesetzt, dass die baulichen Gegebenheiten passen. Jedoch sind Luft-Wasser-Wärmepumpen am besten für die Nachrüstung im Bestandsbau geeignet und weisen im Vergleich zu Wasser- und Sole-Wasserwärmepumpen deutlich niedrigere Investitionskosten auf. Dies liegt hauptsächlich an ihrer kompakten Bauweise und der einfachen Installation. In den meisten Fällen kann sie einfach vor dem Haus aufgestellt werden. Da sie die Außenluft als Energiequelle nutzt, sind keine Erdbohrungen erforderlich.
Im Gegensatz dazu erfordern Wasser- und Sole-Wasserwärmepumpen Erdsonden oder Brunnen zur Erschließung der Energiequelle. Dies kann auf bebauten oder engen Grundstücken oft schwierig sein, da nicht genügend Platz für die erforderlichen Baumaßnahmen vorhanden ist. Solche baulichen Arbeiten sind bei der Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe nicht notwendig, was insbesondere bei Altbauten ein entscheidender Vorteil ist.
Aufgrund dieser Vorteile ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe auch die am häufigsten in Deutschland eingesetzte Art von Wärmepumpen. Von den insgesamt 154.000 im Jahr 2021 installierten Wärmepumpen entfielen 127.000 Stück auf Luft-Wasser-Wärmepumpen.