Die Effizienz einer Gasheizung basiert auf dem Brennwerteffekt, der die Rückgewinnung von Wärme aus den Abgasen beschreibt. Um diesen Effekt optimal nutzen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Eine entscheidende Rolle spielen dabei folgende Punkte:
- Niedrige Rücklauftemperatur: Damit der Brennwerteffekt eintritt, muss die Temperatur des Rücklaufwassers im Heizungsnetz niedrig sein. Die Abgase müssen unter den Taupunkt abkühlen, sodass der enthaltene Wasserdampf kondensiert und die darin gebundene Wärme freigesetzt wird. Experten empfehlen hier eine Rücklauftemperatur von etwa 50 bis 55 Grad Celsius.
- Groß ausgelegte Heizflächen: Eine Möglichkeit, die niedrige Rücklauftemperatur zu erreichen, ist der Einsatz von groß dimensionierten Heizkörpern oder einer Flächenheizung. Diese verteilen die Wärme über eine große Fläche im Raum und benötigen daher niedrigere Vorlauftemperaturen. Die richtige Auslegung der Heizflächen sowie die Verwendung von Thermostatventilen sind dabei ebenfalls wichtig und können von einem Fachinstallateur unterstützt werden.
- Hydraulischer Abgleich: Ein hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass die Heizkörper und Flächenheizungen im Betrieb nur mit der tatsächlich benötigten Wärmemenge versorgt werden. Dadurch wird gewährleistet, dass das Heizungswasser effizient über die Heizflächen abgegeben wird, planmäßig abkühlt und mit einer niedrigen Rücklauftemperatur zum Gas-Brennwertkessel zurückfließt. Eine weitere Optimierung der Verteilung kann durch den Einsatz einer Hocheffizienzpumpe erfolgen. Diese regelt den Heizwasserstrom entsprechend des Wärmebedarfs im Haus und trägt so auch zur Senkung der Stromkosten bei.
Die regelmäßige Wartung einer Gasheizung für einen effizienten Betrieb
Die regelmäßige Wartung einer Gasheizung ist von großer Bedeutung, um einen effizienten Betrieb sicherzustellen. Gemäß der EnSimiMaV (Mittelfristenenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung) ist die Wartung seit dem 1. Oktober 2022 sogar verpflichtend. Anlagenbesitzer müssen eine Überprüfung bis zum 30. September 2024 durchführen lassen. Sollte dabei Handlungsbedarf festgestellt werden, müssen die entsprechenden Maßnahmen bis zum 15. September 2024 umgesetzt werden. Nach Ablauf von 24 Monaten erlischt die Verordnung automatisch. Dennoch ist es ratsam, die Gasheizung regelmäßig durch einen qualifizierten Installateur überprüfen zu lassen.
Die Kosten für den Anschluss ans Gasnetz
Ein Gasanschluss besteht normalerweise aus einem Hausanschluss und der internen Verbindungsleitung im Gebäude. Der Hausanschluss umfasst alle Leitungen und Armaturen zwischen der Hauptversorgungsleitung in der Straße und der Hauptabsperreinrichtung im Haus. Die Kosten dafür werden vom Versorgungsunternehmen festgelegt und belaufen sich für ein typisches Einfamilienhaus auf etwa 1.500 bis 2.500 Euro. Wenn eine große Entfernung zwischen Straße und Haus überwunden werden muss, können die Kosten höher sein. Die interne Verbindungsleitung beinhaltet alle Rohre und Armaturen im Gebäude, die bis zum letzten Verbraucher, wie beispielsweise der Gasheizung, erforderlich sind. In einem typischen Einfamilienhaus entstehen hier zusätzliche Kosten von etwa 1.000 bis 1.500 Euro. Wenn die Gasheizung mit Flüssiggas betrieben werden soll, ist eine zusätzliche Tankanlage erforderlich. Diese wird normalerweise im Garten installiert und verursacht Kosten von rund 2.000 bis 3.000 Euro.