Ratgeber

Die Folgen des Embargos

Gasknappheit, Preisentwicklung, Versorgungssicherheit in Deutschland

Ein Embargo ist ein politisches Instrument, das den Handel mit einem Land verbietet. Es wird von einem oder mehreren Ländern verhangen, um ein spezifisches Land wirtschaftlich zu schaden und Druck auszuüben. Meist wird ein Embargo als Antwort auf ein zu missbilligendes Verhalten verhangen. Es kann verschieden gestaltet werden und etwa nur Importe betreffen oder nur bestimmte Arten von Gütern und Dienstleistungen um ein Land gezielt zu „bestrafen“. In Folge eines Embargos ist es untersagt gewisse Güter/Dienstleistungen mit dem sanktionierten Land zu handeln.

Aufgrund des Krieges in der Ukraine wurden Öl- und Gaslieferungen aus Russland unterbrochen beziehungsweise erschwert und teurer. Auch ein Embargo auf Gas und Öl aus Russland ist im Gespräch. Das hätte massive Öl- und Gasknappheit sowie Preissteigerungen in Deutschland zur Folge. Doch auch ohne ein Embargo sind die Auswirkungen der Entwicklungen in der Ukraine am Energiemarkt beobachtbar. Öl und Gas werden immer teurer und sind für private Haushalte, aber auch die Industrie schwer bis gar nicht mehr bezahlbar.

Ein Embargo hat immer auch Konsequenzen für das Land, das es ausspricht. So wird auf der einen Seite Russland getroffen, da sie keine Zahlungen mehr erhalten, in Deutschland jedoch wird somit das Öl und Gas knapp. Desto mehr man von dem sanktionierten Land abhängig ist, desto stärker trifft man sich auch selbst. Ein Embargo von russischem Öl und Gas hätte also direkten Einfluss auf die Öl- und Gaspreisentwicklung.

Wie stark ist Deutschland von Russland abhängig?

Deutschland importiert circa ein Drittel seines Öls aus Russland und mehr als die Hälfte der Gasimporte stammen aus Russland. Insofern lässt sich festhalten, dass Deutschland nicht unerheblich von Russland abhängig ist. Erdöl wird in vielen Produkten direkt verwendet oder ist nötig für den Transport dieser. Jahrzehntelang gefestigte Strukturen sind auf fossile Energieträger aufgebaut und sind auf diese angewiesen. Jede zweite Wohnung in Deutschland wird mit Gas geheizt, die überwältigende Mehrheit der Autos benötigt Benzin bzw. Diesel.

Gibt es Alternativen zu Russland?

Deutschland importiert viel Öl aus Russland und ist somit abhängiger von Russland als andere Länder. Jedoch kann sich Deutschland einfacher vom russischen Öl unabhängig machen als von russischem Gas, da es insgesamt weniger Gasförderer-Länder gibt und diese mittelfristig die russischen Exporte nicht ersetzen können. Beim Öl gibt es mehr mögliche Exportländer und auch ein größeres potenzielles Fördervolumen. Mittelfristig können andere Länder die russischen Ölexporte ersetzten, wenn sie etwas Vorlauf haben. Teilweise müssten dafür jedoch Sanktionen gegen diese Länder gelockert werden, wie etwa gegen Venezuela oder dem Iran.

Viel westliche Unternehmen boykottieren Russland. Auch Energiekonzerne kaufen zum Teil weniger oder gar keine Ressourcen mehr aus Russland oder stellen die Förderung in Russland ein, was das Angebot an diesen Ressourcen im Westen verringert. Durch nachgeholten Konsum aufgrund der

Corona Pandemie ist die Nachfrage ohnehin zusätzlich erhöht. Es trifft also ein gesenktes Angebot auf eine erhöhte Nachfrage. Das belastet die Versorgungsstabilität und treibt die Preise nach oben.

Die momentan ohnehin hohe Inflation wird durch Gas- und Ölembargos weiter angeheizt werden. Nahezu alle Branchen sind direkt oder indirekt von Öl und Gas abhängig. Die weitere Öl- und Gaspreisentwicklung ist selbst für Experten schwer einzuschätzen und vor allem von geopolitischen Entwicklungen abhängig.

Was macht die Politik, um die Lage zu verbessern?

Aufgrund der angespannten Situation und drohenden Öl- und Gasknappheit hat die Bundesregierung verschiedene Maßnahmen ergriffen. Die momentanen Heiz- und Benzinkosten sind für sehr viele Bürger eine äußerst enorme Belastung. Hohe Energiekosten könnten eine Wirtschaftskriese Einläuten, da fast alle Branchen unter hohen Energiekosten leiden.

Bundeswirtschaftsminister Habeck hat die nationale Ölreserve Deutschlands freigegeben, um die Preissteigerungen abzufedern und – zumindest kurzfristig – Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Diese ist für Krisensituationen gedacht und soll Deutschland für 90 Tage autark mit Öl versorgen können. Dieser Schritt ist bisher nur selten gegangen worden. Des Weiteren hat die Bundesregierung verschiedene andere Maßnahmen zur Begrenzung der Energiepreise umgesetzt beziehungsweise geplant: Die EEG-Umlage entfällt bereits ab Juli und die Pendlerpauschale wurde rückwirkend um 3 Cent pro Kilometer erhöht. Verschiedene Transferzahlungen wurden erhöht und momentan sind eine Senkung der Steuer auf Benzin (ca. die Hälfte des Benzinpreises geht an den Staat) und ein staatlich finanzierter Rabatt an Tankstellen im Gespräch.

Was kann ich selbst tun bei den hohen Heizkosten?

Als sofortige Maßnahme können Sie prüfen, ob und wo Sie Energie einsparen können. So sollte beispielsweise nicht wärmer geheizt werden als nötig und auch nicht in jedem Raum auf die gleiche Temperatur. Im Flur oder Küche muss beispielsweise nicht so warm sein wie im Wohnzimmer. Wenn Räume unterschiedlich geheizt werden, sollten sie auch durch geschlossene Türen voneinander abgrenzt werden.

Als etwas größerer Schritt ist oftmals auch eine energetische Sanierung sinnvoll. Durch eine adäquate Dämmung von Wänden und Fenstern ist einiges Einzusparen.

Doch mit diesen Möglichkeiten verringern Sie lediglich Ihren Bedarf, bleiben jedoch weiterhin von der Gaspreisentwicklung abhängig. Um sich davon unabhängig zu machen kann man auch auf ein (teilweise) autarkes System umrüsten. So könnte man beispielsweise Energie durch eine Solaranlage auf dem eigenen Dach erzeugen und diesen nutzen. In Verbindung mit einer Wärmepumpe ergibt das besonders viel Sinn. Diese zieht die Wärme aus der Umgebung (Luft, Wasser oder Erde) und benötigt dafür Strom. So sind sie auch langfristig vollkommen unabhängig von Öl und Gas. Außerdem ist diese Kombination im Betrieb CO2 neutral und man muss sich keine Gedanken mehr bezüglich Versorgungssicherheit und der Strom- und Gaspreisentwicklung mehr machen.

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