Stromspeicher:
Kostenvergleich
Lohnt sich die Investition in einen Stromspeicher?
Um es kurz zu machen: Ja! Denn der Strom vom eigenen Dach ist kostenlos und die Strompreise steigen immer weiter. Gleichzeitig schrumpft die Vergütung für die Einspeisung des eigenen Stroms ins öffentliche Stromnetz. Verkaufen Sie also Ihren ungenutzten Strom am Mittag, müssen Sie ihn bei erhöhtem Bedarf teurer vom Energieversorger wieder einkaufen.
Mit jeder kWh, die sie selbst produzieren und verbrauchen, sparen Sie sich den Aufpreis für den teureren Strom des Energieversorgers. Um das Ganze beziffern zu können, wird mit dem sog. „Eigenverbrauch“ gerechnet. Je höher dieser ist, desto mehr Geld sparen Sie.
Eigenverbrauch
Der Eigenverbrauch bezieht sich auf die Menge an Strom, die von der eigenen Photovoltaikanlage produziert und dann auch selbst genutzt wird. Die Sonne scheint nicht den ganzen Tag und der meiste Strom wird mittags produziert. Allerdings ist der Strombedarf dann sehr gering. Das Licht, der Fernseher und viele andere Stromfresser laufen erst abends, wenn alle wieder zu Hause sind. So wird der produzierte Strom in den Mittagsstunden nicht genutzt und stattdessen ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Abends – wenn der Bedarf hoch ist – steht nicht genug Strom zur Verfügung und die Lücke muss durch eingekauften Strom gefüllt werden.
Der Eigenverbrauch beschreibt, wieviel des produzierten Stroms tatsächlich genutzt wird. Produziert die Photovoltaikanlage wieder 500 kWh im Jahr und es wurden 400 kWh ins Stromnetz eingespeist, wurden demnach nur 100 kWh tatsächlich genutzt. Der Eigenverbrauch läge dann nur bei einem Fünftel bzw. 20%.
Der Stromspeicher steigert den Eigenverbrauch
Im Grunde ist es ganz simpel. Produziert Ihre Solaranlage am Mittag einen Stromüberschuss, fließt dieser in die Batterie des Stromspeichers, anstatt ins öffentliche Stromnetz. Wenn am Abend dann wenig Strom produziert wird, da die Sonne nicht mehr scheint, kommt der Stromspeicher ins Spiel. Er gibt den gespeicherten Strom ab und kann so Ihren Bedarf auch über die Nacht decken, bis die Sonne wieder scheint. Dadurch steigt Ihr Eigenverbrauch erheblich. Bis zu 70% sind realistisch.
Nach 10 Jahren in den grünen Zahlen
Der durchschnittliche Strompreis ist in den letzten Jahren konstant gestiegen und lag 2021 bei knapp 32 ct/kWh. Der Ukrainekrieg und die drohende Gasknappheit, haben zu einem weiteren Preisanstieg auf 37 ct/kWh geführt. Es wird davon ausgegangen, dass sich dieser Trend fortsetzt und der Preis pro kWh in naher Zukunft über 40 Cent liegen wird.
Im Vergleich dazu sinkt die Einspeisevergütung für Strom aus privaten Photovoltaikanlagen weiter. Seit April 2022 liegt diese nur noch bei etwa 6,50€ ct/kWh. Jede Kilowattstunde, die ins Stromnetz eingespeist und nicht selbst verbraucht wird, kostet also bei Bedarf mindestens 30 Cent – Tendenz steigend.
Mit einem Stromspeicher kann der Eigenverbrauch von 30% (ohne Speicher) auf 70% (mit Speicher) erhöht werden. In absoluten Zahlen bedeutet das bei einem Jahresstromverbrauch von 5.000 kWh eine Steigerung des Eigenverbrauchs von 1.500 kWh auf 3.000 kWh. Bei den aktuellen Preisen bedeutet das eine jährliche Ersparnis von 600€ durch den höheren Eigenverbrauch.
Ein Stromspeicher für 6.000€ hätte sich damit nach etwa 10 Jahren rentiert. Die steigenden Strompreise und die Förderung in der Anschaffung und Finanzierung sind dabei noch nicht berücksichtigt.
Die meisten Hersteller von Stromspeichern versprechen eine Nutzung von mindestens 20 Jahren. Eine Investition lohnt sich damit in jedem Fall. Vor allem dann, wenn zusätzliche Förderungen aus öffentlicher Hand in Anspruch genommen werden.
Wie hoch ist die Förderung?
Stromspeicher werden vom Bund leider nicht gefördert. Sie Stadt Köln hat jedoch im Zuge Ihrer „Solaroffensive“ eigene Fördergelder bereitgestellt, von denen Sie profitieren können. Insgesamt 20 Mio. € befinden sich im Fördertopf, an dem sich die Bürgerinnen und Bürger bedienen können.
Die maximale Fördersumme
Mit einem erfolgreichen Förderantrag können dann 250€ pro kWh Speicherkapazität eingesammelt werden. Bei einem großen Speicher mit 15 kWh sind das schon 3.750€ und damit mehr als ein Viertel der gesamten Kosten.
Voraussetzungen für einen erfolgreichen Förderantrag
- Sie sind Eigentümer der Immobilie
- Das Gebäude befindet sich im Kölner Stadtgebiet
- Es handelt sich um ein Bestandsgebäude
- Der Stromspeicher wird zusammen mit einer Photovoltaik-Anlage neu installiert
Zeitliche Fristen
Das Förderprogramm läuft so lange, bis der Fördertopf aufgebraucht ist.
Außerdem können Sie Fördergelder nicht im Nachhinein beantragen. Sie müssen also den Antrag auf die Förderung stellen, bevor Sie Ihr Projekt starten.
Fazit
Die Investition in einen Stromspeicher zahlt sich über die Nutzungsdauer in jedem Fall aus. Je mehr Sie von Ihrem eigenproduzierten, kostenlosen Strom selbst verbrauchen, desto mehr sparen Sie. Nach 13 Jahren haben Sie damit Ihre Investition für den Stromspeicher amortisiert. Wohnen Sie in Köln, können Sie durch die Förderung bis zu einem Viertel der Kosten sparen. Dadurch verkürzt sich die Amortisationszeit noch einmal gewaltig. Außerdem werden weiter steigende Strompreise prognostiziert. Aus diesem Grund können wir Ihnen bei der Installation einer neuen Solaranlage nur dringend zu einem Stromspeicher raten. Ihr Geldbeutel wird es Ihnen danken!
Inhalt
Die Kombination von Solaranlagen und Speichern ermöglicht es Ihnen, Ihren Eigenverbrauch zu steigern und die Energiekosten zu senken, während gleichzeitig der CO2-Ausstoß reduziert wird.
Sollten Sie die Voraussetzungen für eine Förderung nicht erfüllen, gibt es möglicherweise andere Programme oder regionale Förderungen, die für Sie in Frage kommen. Lassen Sie sich von einem Energieberater oder Fachbetrieb hierzu ausführlich informieren.
Ja, es ist möglich, verschiedene Förderungen zu kombinieren. Beispielsweise können Sie sowohl BAFA-Zuschüsse als auch KfW-Kredite und -Tilgungszuschüsse in Anspruch nehmen, solange die Gesamtfördersumme die Investitionskosten nicht übersteigt.
Es ist jedoch so, dass nicht alle Förderungen beliebig miteinander kombiniert werden können.
Rufen Sie uns dazu gerne einfach an, unsere Experten betreuen Sie gerne!
Der Strom, der durch Photovoltaikanlagen erzeugt wird, fällt hauptsächlich während der Sonnenscheinzeit an, insbesondere zur Mittagszeit, wenn die Sonneneinstrahlung am stärksten ist. Die Stromproduktion erreicht zu diesem Zeitpunkt ihren Höchstwert. Jedoch verbraucht ein typischer Haushalt vor allem morgens und abends Strom. Wenn alle Haushaltsmitglieder berufstätig sind, wird der mittags erzeugte Solarstrom häufig komplett ins Netz eingespeist, da er nicht direkt zur Abdeckung des eigenen Bedarfs genutzt werden kann. Um dieses Problem zu lösen, kann ein Stromspeicher, auch als Batteriespeicher bekannt, den tagsüber erzeugten Strom speichern. Dadurch ist es möglich, den gespeicherten Strom abends und in den frühen Morgenstunden zu nutzen, wenn die Photovoltaikanlage keine Energie produziert, um den Bedarf zu decken.
Wenn eine Photovoltaikanlage auf einem Einfamilienhaus installiert wird, kann der selbst genutzte Anteil des erzeugten Solarstroms in der Regel etwa 30% betragen, während die verbleibenden 70% ins Netz eingespeist werden. Durch den Einsatz eines Stromspeichers lässt sich der Eigenverbrauch jedoch auf 50% bis 80% steigern. Dadurch gewinnen Sie an Unabhängigkeit von Energieversorgern, optimieren die Nutzung Ihrer Kapazitäten und senken gleichzeitig Ihre Stromkosten. Wenn Sie zusätzlich eine Wärmepumpe und ein intelligentes Energiemanagementsystem integrieren, das die Speicherung und den Verbrauch gezielt optimiert, können Sie sogar eine Eigenverbrauchsquote von bis zu 90% erreichen.
Für ein typisches Einfamilienhaus wird empfohlen, einen Stromspeicher mit einer Kapazität von 5 bis 15 kWh einzusetzen. Obwohl Batteriespeicher dieser Größenordnung im Durchschnitt etwa 1.200 € pro Kilowattstunde Speicherkapazität kosten, gibt es einen Preisunterschied zwischen kleineren und größeren Solarstromspeichern.
Beim Erwerb einer Photovoltaikanlage wird auf Stromspeicher kein Mehrwertsteuersatz erhoben. Zudem besteht bei Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von bis zu 30 kWp keine Einkommensteuerpflicht.
Der Zeitpunkt der Installation Ihrer PV-Anlage ist ein entscheidender Faktor bei der Entscheidung über die Nachrüstung eines Stromspeichers. Falls Ihre Anlage vor 2009 installiert wurde, ist die Integration eines Batteriespeichers in der Regel nicht empfehlenswert, da Sie immer noch eine sehr hohe Einspeisevergütung erhalten. Ab dem Jahr 2010 ist die Nachrüstung jedoch oft vorteilhaft, da zwischen 2009 und 2012 Anreize für den Eigenverbrauch des erzeugten Stroms gewährt wurden. Nach 2012 ist die Einspeisevergütung bereits erheblich gesunken, wodurch die Speicherung der erzeugten Energie oft kostengünstiger ist als die Einspeisung ins Stromnetz.
Eine grobe Abschätzung der Rentabilität einer PV-Anlage mit Stromspeicher kann durch den Vergleich der Anschaffungskosten mit den Einnahmen über einen Zeitraum von 20 Jahren erfolgen (oftmals können die Anlagen sogar 30 Jahre oder länger betrieben werden). Die Einnahmen setzen sich aus den eingesparten Stromkosten und den Einnahmen aus der Einspeisung von Strom ins öffentliche Netz zusammen. Eine optimale Abstimmung der Kapazität des Solarstromspeichers auf die Größe und Leistung der Photovoltaik-Anlage ermöglicht eine bessere Deckung des Eigenbedarfs.
Hinweis: Der Betrachtungszeitraum von 20 Jahren ist sinnvoll, da die Einspeisevergütung für 20 Jahre gewährt wird. Der Stromspeicher kann jedoch in der Regel darüber hinaus betrieben werden. Die meisten aktuellen Stromspeichermodelle haben eine Lebensdauer von etwa 10.000 Ladezyklen. Bei einer Nutzung von 300 Ladezyklen pro Jahr könnte der Speicher sogar für 30 Jahre genutzt werden.
Eine Photovoltaikanlage mit Speicher ist wirtschaftlich, wenn die Einnahmen und Einsparungen durch die Anlage in einem Zeitraum von 20 Jahren die Investitionskosten übersteigen.
In bestimmten Gebieten werden Käufer eines Solarstromspeichers durch Investitionszuschüsse unterstützt. Baden-Württemberg gewährt beispielsweise einen Zuschuss von 200 € pro Kilowatt Peak (kWp) für Stromspeicher, die in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage bis zu 30 kWp installiert werden. Zusätzlich erhält man einen zusätzlichen Betrag von 400 € für Photovoltaikanlagen mit einer Leistung zwischen 10 und 14 kWp. Darüber hinaus gibt es auch vereinzelt regionale Fördermöglichkeiten. Weitere Zuschüsse werden beispielsweise in Städten wie Düsseldorf, Köln, Münster und München vergeben.
Ja, der KfW-Kredit 270 bietet attraktive Zinssätze für die Installation eines Batteriespeichers in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage. Auch Nachrüstungen, um den Eigenverbrauch zu steigern, werden durch das Förderprogramm abgedeckt. Darüber hinaus bieten einige Banken spezielle Kreditangebote für erneuerbare Energien.